Toxische Beziehungen & Kreisläufe erkennen, beenden und heilen lernen Teil 1

Ich beschäftige mich gerade sehr mit dem Begriff Narzissmus, nicht um zu stigmatisieren, sondern nur aufzuzeigen, dass es gesund ist zu reflektieren, zu beobachten und achtsam zu sein.

Denn ist man in einer sozialen narzisstischen Beziehung (beruflich oder privat) kann das auch für sich selbst fatale Folgen haben.

Als Narzissten bezeichnete Menschen verhalten sich so, dass andere Menschen in ihrem näheren Umfeld, immer wieder ihren Projektionen, Schuldzuweisungen und vehementen Abwertungen unterliegen.

Oder sie suchen sich nur ein Feindbild, um auf Menschen, die ihnen oberflächlich dienlich sind, nicht zu verkrämen. Meist sind “Opfer” diejenigen, die emotional an die narzisstische Person gebunden sind.

Leider ist diese entwickelte Strategie mit traumatischen Erlebnissen in der Kindheit umzugehen bzw. sich aus Hilflosigkeit sich retten zu wollen, im Erwachsenenalter für tiefe Beziehungen sehr, sehr hinderlich bis fast unmöglich.

Narzistische Persönlichkeiten wirken sehr autonom,

aber das genaue Gegenteil ist der Fall.

Da sie eine Maske tragen und in ihrem künstlich aufgeblasenen, falschen “Selbst” leben, benötigen sie permanent andere Menschen, die ihnen vermeintliche Grandiosität spiegeln. Um an die dringend benotigte Bewunderung zu kommen, manipuliert und lügt der Narzisst pathologisch.

Er/Sie umgibt sich gerne mit einem “Harem” an Bewunderern und hat ständig neue Bekanntschaften, mit denen er regen Kontakt hält. Erlebenisse des Narzissten müssen sofort mit allen Haremsmitgliedern geteilt werden. Dabei fällt auf, dass besagte Erlebnisse oft nicht wahrheitsgetreu wiedergegeben werden, sondern maßlos übertrieben wird. Sie lügen oft ohne trifftigen Grund!

Leider merkt man dies als Aussenstehender oft nicht, im Gegenteil - Narzissten sind oft sehr beliebt, weil sie immer spannende Geschichten auf Lager haben. Normale Menschen gehen nicht davon aus, dass sie grade angelogen werden.

Ein Narzisst ist ein ewig Suchender und die größte Zufuhr bezieht er/sie aus ihren Liebesbeziehungen. Im Kopf hat er ein Bild einer idealen Beziehung, hiebei handelt es sich jedoch um ein absolutes Fantasiegebilde.

Dennoch sind sie hochgradig abhängig einen fixen Partner zu haben und halten sich jegliche vergangene Beziehungen immer wieder in Reserve und aufrecht. Sie sind hochgradig abhängig von einem festen Partner, weil sie sich nur dann selbst spüren können.

Wenn kein adäquater Partner da ist, fällt der Narzisst in eine unbeschreibliche innere Leere und es bleibt eine leere Hülle.

Bewältigt zwar seinen Alltag völlig normal, jedoch völlig abgeschnitten von seiner eigenen Gefühlswelt. Meist gelingt es ihnen jedoch, gleich wieder einen neuen Partner aus dem Hut zu zaubern, sodass er damit wieder alles kompensieren kann. Denn ohne Partner fällt der Narzisst in eine unbeschreibliche innere Leere, in Ängste, Depressionen, Panikattacken gekoppelt mit Suchtmitteln. Sobald ein neuer Mensch wieder an seiner Seite ist, hat der Narzisst wieder Zugang zu sich selbst und spürt das Leben. An dieser Stelle ist er wieder vollgempumpt mit Energie, euphorisch und ganz weit entfernt davon, dass mit ihm etwas nicht stimmen könnte. Deshalb findet oft ein “warmer Wechsel” zwischen seinen Partnern statt.

Wenn eine Beziehung in eine “Abwärtsspirale” geht, fängt er häufig an, nach einem neuen Partner zu suchen, sodass seine Partnerin sich immer noch in Sicherheit wiegt, er aber schon auf der Suche nach etwas Neuem ist.

Dem Narzissten geht es dabei um die Sicherung seiner Zufuhr, und er ist ja angewiesen auf einen festen Partner an seiner Seite. D.h. er verbleibt in der aktuellen Beziehung mit seiner ahnungslosen Partnerin, während er parallel schon wieder auf der Jagd nach einer neuen Partnerin ist.

Es ist die Sucht nach Bestätigung, Aufmerksamkeit, Lob und dem, was er für Liebe hält.

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Narzissmus besser verstehen über die griechische Mythologie

Obwohl ich mehr in der positiven Psychologie beheimatet bin, als in der diagnostischen Psychologie, möchte ich dennoch über Narzissmus schreiben.

Durch das Wissen in der Psychologie und auch aus persönlichen Erfahrungen (von Klientinnen, Freunden, Bekannten und aus eigenen Erfahrungen) wird oft leichtfertig gesagt. "Der oder die ist ein Narzisst". Das finde ich persönlich zu kurz gefasst.

Denn Tendenzen haben wir alle zu diversen Verhaltensweisen, dennoch gibt es zu nicht mehr "gesunden" (was ist schon gesund?), Tendenzen große Unterschiede.

Wann ist es nun für sich selbst und die Umwelt, sei es jetzt ein Vorgesetzte/r oder ein Partner/in eher ein Kampf als ein miteinander?

Narzissmus besser verstehen über die griechische Mythologie

Der Beginn des Narzissmus wurde in der griechischen Mythologie sehr gut beschrieben, von der die Narzissten ihren Namen haben.

Narzissos, der Begründer dieser Bewegung hatte es anfangs nicht so leicht. Narzissos wird in der griechischen Mythologie in einer Vergewaltigung gezeugt.

Der Flussgott Cephisos, sein Erzeuger,ließ sich von der Nymphe Leriope nicht abweisen und vergewaltigte sie. Sie wurde schwanger und gebar Narziss. Cephisos glaubt damit durchzukommen, jedoch Zeus ist für Ordnung in seinem Reich und schmettert ihn für diese Schandtat unter die Erde.

Der Täter ist unschädlich gemacht, doch seine Tat ist davon nicht ungeschehen. Leriope ist schwanger und hat einiges zu Tun den Missbrauch zu verarbeiten.

Aber sie zieht es durch und Narzissos wird geboren. Es kann keine mütterliche Liebe zum Sohn entstehen. Somit hat Narzissos keine wahre Liebe mütterlicherseits empfangen können. Doch trotz innerer Distanz macht sich die Mutter Leriope Sorgen um die Zukunft des Sohnes.

Ihr Sohn Narzissos, war zwar ein sehr schöner Jüngling, jedoch emotional kaltsinnig.

Man hörte tatsächlich nichts von seiner Persönlichkeit und Fähigkeiten, man hörte in Zusammenhang mit ihm nur von seinen Anbetern und wie sie um seine Liebe werben und immer wieder abgewiesen werden. Es zieht sich seit seiner Zeugung durch, dass da keine rechte Liebe ist, aber viel Leid entsteht.

Einer nach dem anderen und eine nach dem anderen verlieben sich in Narzissos. Mit immer gleichen Effekt, nach einer Weile des innigen Kontaktes, gibt es keinen Respekt seitens Narzissos.

Doch eine Nymphe namens ECHO, hat trotz ihrer Liebesglut zu ihm einen kühnen Plan. Kurz zu ECHO`s Geschichte: sie wurde mit dem Verlust ihrer Sprache bestraft. Weil sie ihrer Herrin: Göttin HERA 1000 und eine Geschichte erzählte, um diese davon abzulenken eifersüchtig ihrem Ehemann ZEUS nachzustellen. Der nämlich mit diversen Bergnymphen durch die Betten ging. Deswegen strafte HERA ECHO mit dem Verlust der Sprache. ZEUS fand diese Bestrafung von seiner Frau HERA zu hart, weil ECHO ihn damit ja schützen wollte. So wandelt ZEUS es um von einem Nicht Sprechen in ein Nach sprechen.

So konnte ECHO nur mehr nach Sprechen, was andere ihr vorgaben.

Die verliebte ECHO stalkt Narzissos und hofft auf einen Moment, in dem sie ihm ihre Hilfe und damit sich selbst ihm anbieten könne. Und tatsächlich verläuft Narzissos sich eines Tages im Wald. Das spricht nicht gerade für seinen Intellekt, denn das ist der Wald in dem er täglich ist und sich auch täglich im Wasserspiegel des Sees sich selbst anhimmelt.

Jedenfalls bekommt er es mit der Angst zu tun und ruft um Hilfe. “Ist jemand hier?” ECHO antwortet “Hier” Da ist Narzissos überrascht, dass ihm ein Busch mit weiblicher Stimme antwortet. Sehen kann er ECHO nämlich nicht. Dann schreit er weiter “Komm” Echo antwortet “Komm” Das fällt dem selbstverliebten, eitlen natürlich gar nicht ein, also schreit er weiter “Warum meidest du dich?” und Sie:” Warum meidest du dich"? und wieder hin und her und her und hin, bis er endlich genervt schreit:” Lass uns hier zusammenkommen.” Die geduldige Echo glaubt sich nun am Ziel ihrer Träume und antwortet: “Lass uns hier zusammenkommen.” und läuft ihm freudig entgegen, um ihn zu umarmen.

Und nun wendet sich das Blatt!

Roh stößt Narzissos sie von sich “Eher würde ich sterben, als bei dir liegen.” und

ECHO vergeht mit diesen Worten “Bei dir Liegen”

Nun, so kann eine Beziehung mit einem Narzissten sein.

Klar, hat er in seiner Kindheit unschönes erlebt, dennoch hat er nichts daraus gelernt und hat das auch gar nicht vor. Nur in Not wird er weicher, doch wehe du kommst zu nah, dann wird es sehr schmerzhaft für Dich.

Diese mythologische Überlieferung lässt leicht erkennen was als Narzissmus bezeichnet wird, vor allem, dass die Selbstverliebtheit einen Ursprung hat.In Beziehung kann das sehr fatal sein und zerstört das Gegenüber. Aber nicht nur das Gegenüber wird mit Schuldzuweisungen, Herabwürdigungen und Abweisungen bestraft, auch die Person selbst hegt selbstzerstörerisches Verhalten.

Denn die eigenen Wünsche, von jemanden geliebt zu werden,

werden durch viele unbewusste Dynamiken blockiert

Personen mit einem Überhang narzisstischer Verhaltensweisen,

projizieren alles und jenes auf das Gegenüber,

nur um ihren eigenen Schmerz nicht fühlen zu müssen!



Die Kompensation unseres Seins

Im Laufe des Lebens entwickeln wir Überlebensmuster, die uns vor schlimmen Szenarien bewahren sollen. Meist liegen diese Überlebensmuster und Strategien in der Kindheit, in der wir wirklich das Gefühl der Überwältigung hatten und diese Mechanismen nötig waren. Jedoch nehmen wir diese kindlichen Überlebensmechanismen mit ins Erwachsenen Alter, weil sie im Unbewussten abgespeichert sind. Jedoch sind sie immer noch aktuell und passend? Meistens nicht, dennoch beeinflussen sie immer noch in einer kindlichen Form unseren Alltag!

Es gibt sehr viele emotionale Kinder im Erwachsenenkörper

Typische Überlebensmechanismen im ganz normalen Alltag sind - Kompensationen, Verdrängungen, Projektionen . eben Strategien, die uns vor unangenehmen Gefühlen, Ängsten, Hilflosigkeitsgefühlen usw. schützen sollen.

Kompensationen

es wird versucht die Welt um sich herum so zu bauen, dass man selbst nichts verändern muss.

Verdrängungen

man schiebt unangenehme Dinge auf die Seite und hört nicht mehr zu, sieht nicht hin, ignoriert es und glaubt es ist deshalb im außen nicht vorhanden. (Vogel-Strauß-Politik)

Projektionen

es werden eigene Verstrickungen und Probleme auf andere Menschen, Situationen ausgelagert. Um sich keine Fehler eingestehen zu müssen, werden Schuldige im außen gesucht und für die eigene Situation verantwortlich gemacht.

Argumentationen und Erklärungen

Viele Menschen finden für alles mögliche Erklärungen und Argumentationen aus dem Kopf heraus ohne ihre Gefühle und Emotionen mit einzubeziehen. Fadenscheinige Erklärungen, die über die eigenen Schatten und Schwächen und Fehler drübergestülpt werden, um das Bild der eigenen Person als gut und makellos zu bewahren.

Die Selbstlüge ist die größte Lüge

Leider legen sich diese Strategien über unserer wahres Sein und verhindern ehrlich zu sich selbst zu sein und auch dann zu anderen! In sozialen Beziehungen verhalten wir uns dann oft überheblich, zeigen uns unverletzlich, besserwisserisch und erheben uns über andere. “ich bin besser als du, weil……”

ACHTUNG

Genau da solltest du hellhörig werden, wenn jemand etwas mehrmals betont und sich von einer dieser Seiten zeigt, denn dann ist genau das Gegenteil der Fall.

Ein Mensch der sich über andere erhebt, hat meist einen geringen Selbstwert,

ist unsicher und sehr ängstlich.

Menschen die sich extrem unverletzlich zeigen sind tief in ihrem Sein sehr sensibel,

empfindlich und eben verletzlich.

Menschen, die alles besser wissen, haben immer Angst

weniger zu wissen als jemand anderer

und damit ins hintertreffen zu gelangen - eben weniger Wert zu sein

und Angst die Konrolle zu verlieren!

Übersteigertes Selbstwertgefühl

Ein übersteigertes Selbstwertgefühl bedeutet, dass die Person keinen gesunden Selbstwert entwickelt hat, eben zu wissen was ich kann und auch zu wissen was ich nicht kann!

Eine mögliche Lösung

Eine Lösung wäre in Reflekton herauszufinden, wo ich noch nicht ganz in meiner Mitte bin und noch über- oder untertreiben muss, um mich so halbwegs wohl zu fühlen. Die Selbstlüge aufzulösen und ehrlich mit sich selbst zu sein und sich mit seinen Stärken und Schwächen anzuerkennen.

Mag. Ursula Fuhrmann

Sozial- und Wirtschaftspsychologin

www.sinnesglück.at

Glück und die Betrachtung der Verbindung von Geld, Sinn und Vertrauen!"

Eine meiner Diplomarbeiten…

"Glück und die Betrachtung der Verbindung von Geld, Sinn und Vertrauen!" unter dem logotherapeutischen Ansatz von Viktor Frankl und in Verbindung mit gesellschaftspolitischen Aspekten.

Das Resümee aus der Arbeit ist, dass Glück & Sinn eng miteinander in Verbindung stehen und Geld alleine nicht glücklich macht.

KEIN Geld hingegen auch nicht ;-)

Auch Misstrauen und Unvertrauen stören ein gemeinsames miteinander und es kann kein Lernen und Reifen des einzelnen Individuums und in Folge auch eines ganzen Landes, nicht erfolgen!

Ein reiches Land,

besteht für mich nicht nur aus Wirtschaftswachstum, das auch aus einem Großteil durch kranke Menschen und Waffen entsteht, sondern durch gesunde, glückliche, selbstverantwortliche Menschen, die einen Sinn in ihrer Tätigkeit sehen und in Eigenverantwortung ihr Leben bestreiten.

Denn das Bruttonationalprodukt wird durch Ausgaben und Investitionen gebildet, unabhängig davon, ob sie zum Wohle der Menschen getätigt wurden oder nicht. Zum Wohle meine ich, die ihrer präventiven Gesundheit entgegenkommen und zu einem sinnerfüllten und glücklichen Leben beitragen können!

Gesellschaftspolitisch ist es bedenklich, denn eine gesunde Bevölkerung trägt momentan nicht zur Messung des Reichtums eines Landes bei.

Somit muss ein wirtschaftlich durch Reichtum hervorstechendes Land momentan, viele gestresste, funktionierende, psychisch belastete und somit unglückliche Menschen beinhalten, um das erfolgreiche Wirtschaftssystem aufrechzuerhalten, um als reiches Land eingetragen zu sein.

Die Zeit ist reif, dies zu verändern und dies kann erstmals nur oder auch auf der Individual Ebene geschehen. Jeder für sich persönlich sich weiterzuentwickeln, dann kann sich das ganze System in eine uns Menschen zuträglichere Richtung wenden!

Bist du bereit, deinen Teil der Aufgabe in unserer Gesellschaft zu erfüllen?

Welche auch immer das sein mag!

Zukunfts Ausblick:

Zukünftig wäre es wünschenswert, einen Glücksminister ins Parlament zu holen. Entscheidungen sollen nciht nur nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten getroffen werden, sondern auch nach dem Wohlbefinden der Bevölkerung entschieden werden.

Gesellschaftlich und parlamentarisch

Um jedoch gesellschaftspolitisch parlamentarisch so vorgehen zu können, bedarf es noch mehr Aufklärung und Persönlichkeitsentwicklung in der Bevölkerung bei jeder einzelnen Person. Eine Bevölkerung die eigenverantwortlich, selbstbestimmt, selbstvertraut und offen für Weiterentwicklung ist und Interesse daran hat, seine Potenziale zu Kompetenzen zu entwickeln, um eine diversitäre Gesellschaft zu formen, in der nicht alle das Gleiche tun müssen, sondern jeder in seiner Art und Weise in der Gesellschaft dazu beiträgt glücklich und erfolgreich zu sein.

Jede Person ist sich bewusst, dass er/sie Gestalterin und Mitgestalterin einer Gesellschaft ist und die Sinnhaftigkeit seiner Position in der Gesellschaft erkennt.

Nun in beidseitiger Verantwortung, einerseits der Politik und andererseits des einzelnen Mitglieds einer Gesellschaft, in eine wohlhabendere, aber auch glücklichere und gesündere Zukunft zu gehen.

"Im Wissen darüber, dass sich alles entwickeln darf, aber nichts vollkommen ist."


Termine für Beratungen & Coachings gegen Voranmeldung!
praxis@sinnesglück.at

Beziehungen

Beziehungen sind immer eine Herausforderung. Werden sie von beiden Seiten gut gelebt, kann es das größte Glück sein, sind sie von Egoismus, Unreflexion und Verständnislosigkeit geprägt,können sie die größte Hölle sein.

Wir sind soziale Wesen

In der Sozialpsychologie gibt es sehr viele Studien, die uns aufzeigen, dass wir soziale Wesen sind und mit unseren Mitmenschen gut auskommen möchten bzw. in sozialen Kreisen eingebettet sein möchten, die uns gut tun.

Beziehungen aus Angst vor Einsamkeit

Manchmal sind Menschen in einem "nicht" so verständnisvollem Umfeld eingebettet, dennoch bleiben sie. Möglicherweise um sich nicht einsam zu fühlen. Es gibt ein Sicherheitsgefühl, obwohl es eigentlich tatsächlich kein Sicherheitsnetz ist. Es fühlt sich lediglich so an, ist jedoch genau das Gegenteil. Denn Einsamkeit ist ein Gefühl, dass ohnehin unbewusst abgespeichert ist und durch äußere “vermeintliche” Beziehungen tief gehalten und kompensiert wird.

Warum bleiben Menschen in Beziehungen die Ihnen nicht guttun?

Warum bleiben Menschen in einer "unschönen" Beziehung, die anstrengend ist und einem nicht wirklich zugute kommt, seine Bedürfnisse und Werte mit Füßen getreten werden?

Weil sie es aus der Vergangenheit vielleicht nicht anders kennen und keine Ahnung haben, wie sich eine wirklich gegenseitige fördernde, wertschätzende, liebende Liason anfühlen könnte. Möglicherweise verwechselt man den/die PartnerIn oder auch FreundInnen mit anderen Personen oder Rollen. Menschen bleiben auch oft aus Angst vor Einsamkeit oder anderen unbewussten Ängsten im Freundeskreis oder Partnerschaft.

Beziehungskiller Verhalten sind z.b.


  • Pläne alleine schmieden

  • den anderen vor vollendete Tatsachen stellen

  • den anderen negativ bewerten

  • Wünsche und Bedürfnisse nicht ernst nehmen

  • auf den PartnerIn keine Rücksicht nehmen

  • Beschuldigungen

  • Vorwegnahmen und Unterstellungen

  • schwindeln und lügen - Unehrlichkeit in der Absicht

  • falsche Tatsachen vortäuschen

  • Vorwürfe

  • Unklarheiten nicht klären wollen

  • Illoyalität

  • egoistische Beziehungs - Ziele

  • sich Situationen nicht stellen wollen

  • usw.


    Wie könnte denn nun eine Beziehung auf Augenhöhe klappen, mit all ihren Höhen und Tiefen?

  • Wertschätzende Kommunikation

  • Die gemeinsame Zeit so erfüllt wie möglich verbringen

  • Werte und Bedürfnisse klar auszusprechen und ernst zu nehmen, ohne den Anspruch sie wirklich erfüllen zu müssen

  • gegenseitige Unterstützung

  • Offenheit und Ehrlichkeit

  • Gegenseitiges Verständnis

  • Gemeinsame Lösungen finden mit WIN WIN

  • Liebevoller Umgang

  • Verständnis und Empathie

  • Zeit und Raum füreinander

  • Commitment

  • klare Absichten der Beziehung

  • beidseitiges wachsen und reifen

  • konstruktiv streiten

  • sich liebend versöhnen

  • usw.

Ist nun Trennung die Lösung?

Die Lösung ist nicht immer, sich gleich zu trennen, dennoch ist es wichtig dem anderen die Zeit und den Raum einzuräumen, zu reflektieren, um Einsichten zu erlangen und um sich täglich neu zu orientieren. Aber vor allem ist es auch wichtig, die eigenen Hausaufgaben zu machen, dass Beziehung immer besser gelingen kann. Warum? Um, wenn auch aus dieser Beziehung gegangen wird, in der nächsten Beziehung die gleichen Themen als Spiegel auf dich zukommen würden ;-)

Ohne loslassen der Vergangenheit und Veränderung kann nichts Neues entstehen!

Gibt es bei einem der Partner keine Einsicht und keinen Wunsch sich für die Beziehung vollständig zu öffnen, verändern bzw. zu justieren oder trifften Werte und Vorstellungen weit auseinander, dann ist es besser gütlich Abschied zu nehmen. Vor allem auch so Abschied zu nehmen, dass auch eine klare innere Entscheidung, so wie äußere Entscheidung getroffen und vermittelt wird.

"Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten."

Albert Einstein (angeblich)

Mag. Ursula Fuhrmann

Sozial- und Wirtschaftspsychologin

Psychologische Beratung und Coaching

1130 Wien

www.sinnesglück.at





Narzissmus - False or true?

Narzissmus ist im ICD-10 als Persönlichkeitsstörung angeführt. Im ICD-11 wurde sie gestrichen, spannend oder? Heißt das, dass diese Störung plötzlich aufgelöst wurde? Nein, d.h. dass es schon so viele Narzissten gibt, dass das Lobbying der Psychologie diese Störung legalisiert hat.

Spannend oder?

Man sagt das oft so leicht dahin, das ist ein Narzisst, jedoch möchte man laienhaft ja niemandem eine Diagnose erstellen, denn jeder Mensch hat narzisstische Anteile in sich. Dennoch gibt es Menschen, die mehr narzisstische Züge aufweisen, als andere. Wann wird ein Narzisst diagnostisch und wann liegt es noch im Bereich des “gesunden”? Die Grenzen sind oft verschwommen und schwer einzugrenzen. Dennoch ist dies möglich nicht mehr “gesunde” Tendenzen zu erkennen.

Narzisstische Tendenzen befinden sich in uns allen

In meinem Studium besuchte ich die Seminare zur klinischen Psychologie und bei allen diagnostischen psychischen Krankheiten, konnte ich eine Tendenz finden. Was heißt das nun, dass wir alle von allem etwas auch in uns haben. Als Psychologin weiß ich, dass es sehr auf das Ausmaß des narzisstischen Anteils ankommt. Es wird dann diagnostisch, wenn es im Leben einer narzisstischen Persönlichkeit selbst oder anderen Personen in seinem Umfeld Leid verursacht. Wenn Dinge immer wieder aus dem Ruder laufen, sei es im Job, Partnerschaft nicht gelingen mag oder man seinen Alltag ohne irgendwelchen Abhängigkeiten (Substanzien, Internet- Sucht, Sexsucht, Lügen, Geheimniskrämerei usw.) nicht mehr in den Griff bekommt.

Narzissmus verhindert “gesunde” Beziehungen

Vor allem in Partnerschaften und im Job können übermäßige narzisstische Züge, Dramen verursachen und Partnerschaften zur Hölle werden.

Warum sind Narzissten in Partnerschaften so anziehend und warum ist es schwierig dies gleich zu erkennen?

“Narzissmus” hat eine übertriebene Selbstbezogenheit, diese Personen tun alles um Aufmerksamkeit zu bekommen. Dazu ist es nötig sich schillernd darzustellen, ohne Makel. In der Psychologie sind diese Menschen auch als “Blender” und “Selbstdarsteller” konnotiert. Sie blenden mit ihrem äußeren und mit ihren materiellen Werten und zeigen nicht ihr Wahres ICH. Gibt es Kritik von außen, verteidigen sie sich über biegen und brechen, um ihr tolles Aussenbild nicht zu gefährden. Diese Menschen sind nicht fähig empathisch zu sein und haben in allem und in jeder Situation nur sich selbst im Blick.

Anfänglich verstellen sich Narzissten in neuen Bekanntschaften

In Partnerschaften verstellen sich Narzissten sehr gut und nehmen eine Rolle ein, die die Partnerschaft begünstigen und das Gegenüber in den Himmel heben und alles mögliche dafür Tun, dass der andere bleibt und fasziniert ist. Diese Rolle kann jedoch nicht dauerhaft aufrechterhalten werden, denn ca. nach 2 Monaten bröckelt die Fassade und sie kommen wieder in ihr altes Muster rein. In ein chaotisches Muster, das dann mit einem Partner, auf den Partner projiziert wird. Dieser wird in dieses Chaos verwickelt, indem immer öfter Situationen auftauchen, die immer mehr Fragezeichen aufwerfen, sodass sich das Gegenüber gar nicht mehr auskennt und selbst zu Symptomen wie Schlaflosigkeit, innere Unruhe, Paranoidität und im schlimmsten Fall zu Panikattacken neigt.

Statt Aufklärung gibt es immer mehr Fragezeichen

Je mehr das Gegenüber die Dinge aufklären möchte, je mehr Macht bekommt der Narzisst über den anderen und beschuldigt das Gegenüber nicht normal zu sein, krankhaft eifersüchtig zu sein, usw. Somit schwächt es den Partner noch mehr und der “Narzisst” kann weiterhin profilieren.

Zeichen von starken Tendenzen zu narzisstischem Verhalten

Ein Zeichen wie man Narzissten rechtzeitig erkennt ist auch, dass sie immer bewundert werden möchten. Fotos über Fotos von sich selbst in jeder möglichen Darstellung, über ihr tolles Leben, über ihr tolles Aussehen und ihrer überaus tollen Coolness. Die Wahrheit und Realität sieht jedoch anders aus, denn so cool wie sie sich darstellen, sind Narzissten im täglichen Leben meist nicht, im Gegenteil. Die Bewunderung reicht dann nicht mehr von einer Person, sondern er ist immer bemüht so viele Bewunderer wie möglich an Land zu ziehen. Bei Männern hauptsächlich über Frauen, bei Frauen meist über Männer.

Für Narzissten sind die Social Netzwerke eine ideale Möglichkeit zu profilieren

Mit dieser psychischen Struktur ist eine Beziehung auf längere Sicht nicht aufrechtzuerhalten. Für “Narzissten” sind die Social Netzwerke eine überaus gute Möglichkeit mit Menschen in oberflächlichen dauerhaften Kontakt zu sein ohne sich wirklich zeigen zu müssen und auf Dauer zu profilieren.

Narzissten schließen keine Beziehung wirklich ab, alles bleibt immer offen

Weitere Kennzeichen sind, dass sie nie wirklich Beziehungen abschließen und die Menschen immer an einem seidenen Faden in ihrem Leben behalten möchten, um sie davon zu überzeugen, wie toll sie nicht sind und man ohne sie nicht mehr leben kann. Stellt sich wer gegen sie, sind sie in der Opferdynamik gefangen und fühlen sich ungerecht behandelt, obwohl sie selbst das Chaos verursacht haben.

Geringer Selbstwert und “schwache” Persönlichkeiten

“Narzissten” sind im Grunde sehr schwach und haben einen geringen Selbstwert, sodass sie sich eher “starke” Persönlichkeiten für ihre Beziehungen wählen, um sich dieser Stärken zu bedienen und für sich zu nützen. Das Gegenüber verliert meist seine eigenen Werte, sein eigenes Leben, weil ihn der “Narzisst” immer wieder mit seinen geheimnisvollen Fragezeichen, emotional und mental beschäftigt und damit auch an sich bindet. Meist nehmen die Partner dann psychologische Beratung in Anspruch, wobei es für den Narzissten selbst auch eine Möglichkeit wäre aus dem Chaos raußzukommen. Diese haben jedoch keine Notwendigkeit, solange sie Bewunderer finden, die mitspielen.

Ursprünge dieser Struktur können….

aus einem sehr sehr strengen Elternhaus resultieren, indem Emotionen und Gefühle nicht gelebt wurden. Möglicherweise gab es in der Kindheit viele Double Bind Botschaften, die so vermittelt wurden, sodass das Sichtbare und das Gefühl dazu nicht übereingestimmt haben. Eventuell wurde nie gelernt Emotionen und Gefühle wahrzunehmen, sie zu kommunizieren und mit ihnen adäquat umzugehen.

1:1 Coachings

Kommt dir das bekannt vor oder findest du dich in der “ungesunden” Struktur wieder? Möchtest duj aus dem Drama aussteigen?…, dann begleite ich dich gerne in diesem Prozess, der möglich ist, aber auch sehr herausfordernd sein kann.

Mag. Ursula Fuhrmann

Dipl. Psychologin (Sozial- und Wirtschaft)

1130 Wien


Wenn das loslassen der Vergangenheit schwer fällt, was tun?"

Woran hältst du noch fest aus der Vergangenheit und blockierst damit deine lebendige Gegenwart und Zukunft?

Viele Menschen halten krampfhaft an alten Erinnerungen fest, die sie immer wieder an die Vergangenheit erinnern. Ob im positiven oder negativen - es rückverbindet und die Gegenwart wird damit blockiert.

“Früher war alles besser.”

Oftmals hört man Menschen sagen “Früher war alles besser.” und erinnern sich sehr gerne an vergangene schöne Tage oder auch an nicht so schöne Tage. Dennoch sind beide Varianten nicht gesund.

Sammler horten vergangene Erinnerungsstücke

Sammler horten vergangene Gegenstände, Briefe, Bilder. Jobs und auch Kontakte werden aufrechterhalten, die in der Gegenwart möglicherweise gar keine Rolle mehr spielen.

Was geschieht hier auf psychologischer Ebene?

Sammler verdrängen emotionale Inhalte, die sie nicht bewusst wahrnehmen. Dennoch sind sie im unbewussten abgespeichert und werden durch die Stagnation des Vergangenheitsbewusstseins verdrängt. Vor allem beeinflusst es ihr tägliches Leben im Hier und Jetzt. Viel Lebendigkeit geht verloren und die Neuorientierung im JETZT.

VERDRÄNGUNG ist in der Psychologie…

VERDRÄNGUNG ist in der Psychologie eines der Abwehrmechanismen, die dazu führen, die Vergangenheit hochzuhalten, zu horten, zu sammeln was einmal war, um sich eventuell mit der Veränderung oder Gegenwart nicht beschäftigen zu müssen oder sie auch besser auszuhalten.

Was tun, um die Vergangenheit gut abzuschließen?

Wichtig ist, dass man sich nicht jede Kleinigkeit aufhebt und jede kleine Erinnerung präsent hat. Üben Dinge loszulassen und wegzuwerfen, wo es am leichtesten fällt. Und zu wissen, dass die Erinnerung dennoch bleibt, auch wenn man den einen oder anderen Liebesbrief der letzten Partnerin physisch nicht mehr in Händen hält. Oder auch Urlaubsgegenstände, die mich an eine vergangene Zeit rückverbindet. So kann man üben, nach und nach die Vergangenheit nicht zu negieren, aber in Frieden loszulassen und abzuschließen.

Vergangenheit beschwert die Gegenwart und die Zukunft wie eine dunkle Wolke die darüber sich ausbreitet und die Gegenwart beeinflusst.

Abzuschließen um präsent und im Hier und Jetzt Neues zu beginnen

Warum ist es so wichtig alte vergangene Situationen, Menschen und Dinge gut abzuschließen? Sodass etwas weiteres schönes neues erblühen kann. Jeder neue Job, jeder neue Partner und auch jede neue Wohnsituation wird es dir danken, wenn du frei bist und im hier und jetzt leben kannst.

Die Zeit ist JETZT reif dafür!

Mag. Ursula Fuhrmann

Dipl. Sozial- und Wirtschaftspsychologin

1130 Wien

Der Glaube an eine gerechte Welt

“Die Gerechtigkeit ist also eine Mitte, freilich nicht auf dieselbe Art wie die übrigen Tugenden, sondern weil sie die Mitte schafft. Die Ungerechtigkeit schafft die Extreme.” (Aristoteles)

Was ist Gerechtigkeit und gibt es sie wirklich?

Nach Platon ist die Gerechtigkeit die oberste aller Tugenden, welche die drei anderen Kardinaltugenden - Besonnenheit, Tapferkeit und Weisheit - in sich vereint. Nach Platon sind der innere Zustand der Gerechtigkeit und Glück dasselbe - nur wer gerecht ist, kann glücklich leben. Dies wird genauso auf das gemeinschaftliche Leben im Staat übertragen. Denn auf der Grundlage des Gerechtigkeitsprinzips wird ein Idealzustand geschaffen, der Voraussetzung für das gute Leben aller Bürger ist.

Harmonische Einheit durch Gerechtigkeit

Gibt es Gerechtigkeit, dann erreichen Staat und Individuum eine harmonische Ganzheit, und nur Gerechtsein kann zum Glück führen.

Erleben von Ungerechtigkeit hat verheerende Folgen

Aus vielen gegenwärtigen Forschungen geht hervor, dass das Erleben von Ungerechtigkeit verheerende individuelle (Depressionen, Konflikte, Aggressionen), soziale und gesellschaftliche Folgen ( z.B. Proteste und Kriege) haben kann.

Menschen beschäftigt Gerechtigkeit

Tatsächlich beschäftgt sich jeder täglich mit Fragen der Gerechtigkeit wie z.B. -”Wieso wurde mein Kollege befördert und nicht ich?” oder “Warum muss ich immer mehr arbeiten, als andere?” Doch setzen sich Menschen nicht nur gedanklich mit Gerechtigkeit auseinander; sondern sie fühlen diese auch.

Gerechtigkeit ist ein zentrales Anliegen des Menschen und das Streben danach ein fundamentaler Aspekt des Menschseins und des sozialen Zusammenlebens.

Gerechtigkeit ist erlernbar.

Über die letzten 20 Jahre wurden sehr viel Forschungen über das Erleben von (Un) gerechtigkeit gesammelt und viel Wissen hervorgebracht. Leider ist es der Wissenschaft noch nicht gelungen, dieses Wissen in Organisationen und die breite Öffentlichkeit zu tragen.

Der Glaube an eine gerechte Welt

Das psychologische Konzept “Glaube an eine gerechte Welt” von Melvin Lerner, ist eine individuelle Überzeugung, dass wir in einer Welt leben, in der man bekommt was man verdient (im Positivem wie im Negativen). Diese wichtige adaptive Funktion des Glaubens an eine gerechte Welt, lässt Individuen ihre Umwelt als stabil und geordnet wahrnehmen und erhöht so die wahrgenommene Kontrolle. Der Wunsch nach einer stabilen Umwelt macht Gerechtigkeit zu einer omnipräsenten Kraft im Leben der Menschen.

Individuen verteidigen ihren Glauben an eine gerechte Welt

Individuen verteidigen ihren Glauben an eine gerechte Welt, auch wenn sie mit faktischer Ungerechtigkeit in der Realität konfrontiert werden. Um ihre Überzeugung zu schützen, wenden sich Personen mit hoher Ausprägung gegen das Opfer (“victim derogation”) und machen dieses für das erlittene Schicksal (z.B. Gewalt, Vergewaltigung, Krankheit) verantwortlich.

Lebenszufriedenheit und Wohlbefinden - Glaube als Copingstrategie

In neueren Forschungen konnten positive Zusammenhänge zwischen dem “Glauben an eine gerechte Welt” mit Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit festgestellt werden. So dient der Glaube an eine gerechte Welt als funktionale Copingstrategie, die gleichzeitig depressive Affekte bei Ungerechtigkeit verringert.

Förderung von gerechtem Handeln

Gerecht zu handeln, hat viele positive Auswirkungen. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die ihre Führungskraft und ihre Organisation als gerecht wahrnehmen, zeigen eine größere Arbeitsleistung und mehr freiwilliges Zustatzengagement. Zudem steigt die Zufriedenheit mit Entscheidungen.

Die Wahrnehmung von Gerechtigkeit drückt sich durch

das Erleben postiver Emotionen aus.

Neid, Neidgefühle und Missgunst

In der Psychologie gilt Neid als eines der 7 Todsünden und ein Gefühl, das sich nie­mand gerne ein­ge­steht.

Die Definition von Neid - Neidgefühle - Missgunst

Neid entsteht, wenn wir uns mit einem anderen vergleichen und feststellen, dass dieser etwas hat, das wir nicht besitzen, aber für sehr erstrebenswert halten. Wir können ihn wegen seiner Besitztümer, seiner Intelligenz, seines Aussehens, seines Status und Ansehens beneiden. Neid wird oft nicht direkt ausgedrückt, sondern passiert meist unterschwellig und nicht offensichtlich. Dennoch spürt die betroffene Person, wenn jemand auf etwas neidisch ist. Neider kann es im Job geben oder auch in anderen Lebensbereichen: Familie, Freunde und manchmal auch in der Partnerschaft.

Neider im Beruf

Im Beruf kann es sein, dass jemand auf eine von einer anderen Person innehabende Position neidisch ist. Die Person ist der Meinung sie könnte den höher dotierten Job besser. Befindet sich jedoch nicht darin, würde sich auch nie dafür bewerben, weil sie den Job, aus seiner subjektiven Sicht, sowieso nicht bekommen würde. Möglicherweise möchte die Person es gar nicht versuchen, vor Angst, abgelehnt zu werden bzw. wenn er/sie die Position erhält doch zu scheitern. Den Neid eingestehen ist nicht leicht, deshalb erfolgen oft versteckte Wortanspielungen, Besserwisserei oder auch Ignoranz. Damit wird versucht das eigene unangenehme Neidgefühl an den Mann oder Frau zu bringen.

Neider in anderen Lebensbereichen

Im Privatleben gibt es oft Neider unter Geschwistern, Freunden oder auch andere Personen. Besonders schmerzhaft ist es, wenn uns die Personen sehr ähnlich sind und etwas haben was wir auch gerne hätten. Meist liegt ein Gefühl von Unterlegenheit oder Überlegenheit zugrunde. Im schlechtesten Fall bringt uns diese Emotion dazu Erfolge anderer schlecht zu machen, klein zu reden oder nicht dementsprechend zu würdigen. Die Folge ist, dass man sich mit jemanden nicht über seinen Erfolg freuen kann und ihm auch keine Anerkennung schenkt, weil man sie selbst auch nicht bekommt oder hat.

Ein gesundes Maß an Neid spornt an

Neid kann jedoch auch positiv genützt werden, wenn man das Gefühl in sich anerkennt und es nicht nach außen projiziert. Somit kann uns das Gefühl von Neid motivieren, dies auch zu erreichen, was ich an dem anderen bewundere (bzw. in negativer Form beneide).

»Neidisch werden wir, wenn wir uns mit einer anderen Person vergleichen und dabei feststellen:

sie ist uns überlegen in dem, wie sie ist, was sie besitzt oder erreicht hat«

(Jan Crusius, Sozialpsychologe)

Selbstbewusstsein schützt vor Neid

Ein gesundes Selbstwertgefühl schützt vor Neidgefühlen gegenüber anderen Personen. Ein selbstbewusster Mensch lässt sich durch Erfolge anderer nicht in eine Negativspirale bringen, sondern ist eher motiviert, desselben zu tun. Eine selbstbewusste Person, kümmert sich um ihre eigenen Erfolge und, um das eigene Wohlergehen. Nur Menschen, die das Gefühl haben im Mangel zu sein bzw. nicht genug zu haben, können neidisch auf andere reagieren. Wer über einen stabilen Selbstwert verfügt, gewinnt eine innere Zufriedenheit und macht sie nicht von äußeren Umständen und materiellen Gütern abhängig.

Wie gehe ich mit Neidgefühlen um?

Spüre ich selbst Neidgefühle einer Person gegenüber, ist es hilfreich …

  • diese Gefühle von Neid nicht in mir wegzudrücken, sondern sie anzuerkennen und zu akzeptieren

  • versuche einer Person etwas zu erlauben, was du gerne haben möchtest, aber nicht besitzt

  • Vergleiche dich mit anderen, ohne dich schlecht zu fühlen

  • Erkenne deine eigenen Stärken, Erfolge und Besitztümer an und sei dankbar dafür

  • Nütze deine Neidgefühle für dich selbst, als Ansporn, eigene Erfolge zu verzeichnen

  • Stärke dein Selbstwertgefühl und erkenne deinen persönlichen Wert

  • Frage dich, ob der andere wirklich so beneidenswert ist?

»Nie wird einer glücklich sein, den das größere Glück eines anderen wurmt.«

(Seneca)

Wie geht man nun mit Neidern um?

  1. Wo es Erfolg gibt, da gibt es auch Neider und wo Neider sind gibt es auch Erfolg. Erst dann wird uns unser Erfolg erst so richtig bewusst, wenn jemand neidisch darauf reagiert.

  2. Wer Missgunst hört, denkt zuerst an Zurückweisung, Ablehnung und Kritik, jedoch werden die subtilen, giftigen Angriffe später erst als Neid entlarvt.

  3. Notorische Neider montieren sich selbst ab. Wenn dir jemand deinen Tag immer wieder vermiest, durch neidhaftes Verhalten und zynischen Aussagen und deinen Erfolg abwertet, halte Abstand.

  4. Die Geringschätzung eines Neiders sollte dich nicht beirren. Denn dies verändert nichts an deinem Erfolg.

  5. Meist folgt auf Neid - Manipulation, Ausgrenzung und Benachteiligung. Dies sind dann Folgen und Reaktionen auf dieses Neidgefühl deines Gegenübers. Das Gefühl selbst ist nicht sanktionierbar, jedoch die Handlungen danach sehr wohl. Ich denke hier im beruflichen Umfeld an Mobbing zum Beispiel

  6. Dein Erfolg ist das Problem der Neider, aber der Neid ist nicht dein Problem.

  7. Es bleibt jedoch immer noch an dir, dein Gegenüber anstatt zur Spaltung zur Kooperation zu bewegen.

b4business - Mag. Ursula Fuhrmann - u.fuhrmann@b4business.at

Die Psychologie der Mode

Da ich in den letzten Monaten sehr viel mit Mode in Kontakt gekommen bin und zwar, nicht nur als Konsumentin, sondern auch als Modedarstellerin, kam mir die wissenschaftliche Beschäftigung aus meinem Studium von Psychologie und Mode wieder in den Sinn.

Bedeutung und Definition von Mode

Das Wort Mode stammt aus dem französischen mode und dem lateinischen modus das gleich “Maß” bzw. “Art” und eigentlich “Gemessenes” bzw. “Erfasstes” bedeutet. Mode bezeichnet die in einem bestimmten Zeitraum geltende Regel, Dinge zu tun, zu tragen oder zu konsumieren. Moden sind Momentaufnahmen eines Prozesses der kontinuierlichen Veränderungen unterliegt.

Weitere Bedeutungsinhalte von Mode…

  • etwas, das dem vorherrschenden Geschmack oder den momentanen Überzeugungen entspricht.

  • etwas, was gerade üblich ist: Sitte, Brauch, Gewohnheit

  • etwas, was einem ständigen Wandlungsprozess unterzogen ist,

  • etwas, was die Auswahl einengt

Mode und ihre verschiedensten Ausprägungen

Neue Mode bringt neue Verhaltens-, Denk- und Gestaltmuster in die aktuelle Zeit und somit neue Wertungen. Mit “Mode” (umgangssprachliches synonym ist Kleidung) wird eher eine kurzfristige Äußerung des Zeitgeistes assoziiert. Längerfristige Äußerungen des Zeitgeistes, die sich über längere Zeit hinweg positiver Bewertung halten, gelten als “Klassiker”. Ganz kurzlebige Moden die sich oft nur um ein individuelles Produkt drehen, bezeichnet man englisch als “Fads".

Die Psychologie der Mode aus der sozialpsychologischen Sicht

Die Bedeutung der Mode für den Menschen aus sozialpsychologischer Sicht, gestaltet sich etwas ambivalent. Einerseits nützt man Mode um dazuzugehören und meist jedoch auch sich eben hervorzuheben, herauszustechen oder sich abzugrenzen.

Mode und Bedürfnisbefriedigung

So ist der Wunsch mit Mode gekleidet zu sein nach Beachtung, um aufzufallen oder Interesse zu wecken. Auch nützt man Mode nach der Maslowschen Bedürfnispyramide, um das Bedürfnis nach Anerkennung, Status und Ansehen zu erlangen. Vor allem auch sich selbst und anderen zu gefallen. Wie schon erwähnt steht der Wunsch nach Abwechslung und Individualität im Widerspruch sich zu einer Gruppe zugehörig zu fühlen, nach dem Wunsch nach Konformität.

Unterschiedliche komplementäre Zwecke von Mode

Scheinbar gibt es hier unterschiedliche individuelle und kollektive Bedürfnisse was mit Mode bezweckt werden möchte. Ohne die komplementäre Bedürfnisse gegenüberzustellen, kann dieses hochkomplexe gesellschaftliche Phänomen nicht erklärt werden.

  • Zugehörigkeit und Abgrenzung

  • Konformismus und Individualismus

  • Expression und Tarnung sowie

  • Exhibitionismus und Verhüllung

Diese Erklärungen von Mode greifen immer noch zu kurz

Viele individuelle Themen prägen den psychologischen individuellen Wert von Personen, wie zum Beispiel die Bedeutung der individuellen Persönlichkeit und die entsprechende Lebenserfahrung. Besonders deutlich wird dies in der Kleidermode.

Modische Kleidung ist oft ein sehr persönlicher Ausdruck des …

  • individuellen Lebensgefühls,

  • einer aktuellen Stimmung,

  • von Sehnsüchten und Träumen und

  • Visionen

Weiters ist Kleidung auch ein alltägliches Rollenspiel oder Rollen-Einnehmen, ein sich aneignen erträumter Rollen.

“KLEIDER MACHEN LEUTE”

Wie es nach dem Dichter Gottfried Keller so schön heißt, “KLEIDER MACHEN LEUTE” ist Kleidung für die soziale Außenwirkung verantwortlich. Jedoch kann Mode und Kleidung auch für Kultur, Image und Soziales ein Prädiktor sein.

Mode macht das Leben bunter

Mode ist Seelennahrung

Mode zeigt unsere Diversität oder eben

Mode zeigt unseren Konformismus…

Was auch immer und wofür Mode auch immer eingesetzt wird,

man kann auf jeden Fall viel daraus ablesen! ;-)

Inspiriert durch

das Modehaus AUST13 in Hietzing

Marion Jezek - Ullmann

mit ihrer tollen italienischen Mode

Mag. Ursula Fuhrmann

Dipl. Sozial- und Wirtschaftspsychologin

1130 Wien

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