Da ich in den letzten Monaten sehr viel mit Mode in Kontakt gekommen bin und zwar, nicht nur als Konsumentin, sondern auch als Modedarstellerin, kam mir die wissenschaftliche Beschäftigung aus meinem Studium von Psychologie und Mode wieder in den Sinn.
Bedeutung und Definition von Mode
Das Wort Mode stammt aus dem französischen mode und dem lateinischen modus das gleich “Maß” bzw. “Art” und eigentlich “Gemessenes” bzw. “Erfasstes” bedeutet. Mode bezeichnet die in einem bestimmten Zeitraum geltende Regel, Dinge zu tun, zu tragen oder zu konsumieren. Moden sind Momentaufnahmen eines Prozesses der kontinuierlichen Veränderungen unterliegt.
Weitere Bedeutungsinhalte von Mode…
etwas, das dem vorherrschenden Geschmack oder den momentanen Überzeugungen entspricht.
etwas, was gerade üblich ist: Sitte, Brauch, Gewohnheit
etwas, was einem ständigen Wandlungsprozess unterzogen ist,
etwas, was die Auswahl einengt
Mode und ihre verschiedensten Ausprägungen
Neue Mode bringt neue Verhaltens-, Denk- und Gestaltmuster in die aktuelle Zeit und somit neue Wertungen. Mit “Mode” (umgangssprachliches synonym ist Kleidung) wird eher eine kurzfristige Äußerung des Zeitgeistes assoziiert. Längerfristige Äußerungen des Zeitgeistes, die sich über längere Zeit hinweg positiver Bewertung halten, gelten als “Klassiker”. Ganz kurzlebige Moden die sich oft nur um ein individuelles Produkt drehen, bezeichnet man englisch als “Fads".
Die Psychologie der Mode aus der sozialpsychologischen Sicht
Die Bedeutung der Mode für den Menschen aus sozialpsychologischer Sicht, gestaltet sich etwas ambivalent. Einerseits nützt man Mode um dazuzugehören und meist jedoch auch sich eben hervorzuheben, herauszustechen oder sich abzugrenzen.
Mode und Bedürfnisbefriedigung
So ist der Wunsch mit Mode gekleidet zu sein nach Beachtung, um aufzufallen oder Interesse zu wecken. Auch nützt man Mode nach der Maslowschen Bedürfnispyramide, um das Bedürfnis nach Anerkennung, Status und Ansehen zu erlangen. Vor allem auch sich selbst und anderen zu gefallen. Wie schon erwähnt steht der Wunsch nach Abwechslung und Individualität im Widerspruch sich zu einer Gruppe zugehörig zu fühlen, nach dem Wunsch nach Konformität.
Unterschiedliche komplementäre Zwecke von Mode
Scheinbar gibt es hier unterschiedliche individuelle und kollektive Bedürfnisse was mit Mode bezweckt werden möchte. Ohne die komplementäre Bedürfnisse gegenüberzustellen, kann dieses hochkomplexe gesellschaftliche Phänomen nicht erklärt werden.
Zugehörigkeit und Abgrenzung
Konformismus und Individualismus
Expression und Tarnung sowie
Exhibitionismus und Verhüllung
Diese Erklärungen von Mode greifen immer noch zu kurz
Viele individuelle Themen prägen den psychologischen individuellen Wert von Personen, wie zum Beispiel die Bedeutung der individuellen Persönlichkeit und die entsprechende Lebenserfahrung. Besonders deutlich wird dies in der Kleidermode.
Modische Kleidung ist oft ein sehr persönlicher Ausdruck des …
individuellen Lebensgefühls,
einer aktuellen Stimmung,
von Sehnsüchten und Träumen und
Visionen
Weiters ist Kleidung auch ein alltägliches Rollenspiel oder Rollen-Einnehmen, ein sich aneignen erträumter Rollen.
“KLEIDER MACHEN LEUTE”
Wie es nach dem Dichter Gottfried Keller so schön heißt, “KLEIDER MACHEN LEUTE” ist Kleidung für die soziale Außenwirkung verantwortlich. Jedoch kann Mode und Kleidung auch für Kultur, Image und Soziales ein Prädiktor sein.
Mode macht das Leben bunter
Mode ist Seelennahrung
Mode zeigt unsere Diversität oder eben
Mode zeigt unseren Konformismus…
Was auch immer und wofür Mode auch immer eingesetzt wird,
man kann auf jeden Fall viel daraus ablesen! ;-)
Inspiriert durch
das Modehaus AUST13 in Hietzing
Marion Jezek - Ullmann
mit ihrer tollen italienischen Mode
Mag. Ursula Fuhrmann
Dipl. Sozial- und Wirtschaftspsychologin
1130 Wien